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Was ich alles mag…

Ich bin jetzt schon bald „tzrei“ Jahre alt und ein großes Mädchen. Meine Mama ist auch ein Mädchen. Mädchen sind super! Das habe ich neulich auch zu Opa gesagt und er hat gemeint, dass mein Papa doch sicher auch super ist. „Nee,“ habe ich geantwortet, „der ist doch ein Junge!“

In meinem Kindergarten gibt es auch Jungen, aber meine Freundin dort ist ein Mädchen. Es gibt dort aber auch ein kleines Mädchen, dass mich immer hauen will. Aber dann sage ich: „Nein, du sollst mich nicht hauen.“ Das mag ich nämlich nicht. Was ich mag, ist, wenn mich Oma abholt und wir dann eine Bretzel kaufen. Oder wenn Opa mich abholt und wir mit dem Roller nach Hause fahren. Und zwar ganz dolle schnell. Aber wir passen auch dabei auf und ich sage ihm immer, wann wir über die Straßen gehen können. Er weiß das leider immer nicht.

Ich mag auch sehr, wenn ich zu meiner anderen Oma verreise. Dort ist es sehr schön und lustig und ich kann bei meiner Tante mit meiner Kusine spielen und den Katzen und manchmal gibt es ein Fest. Dann tanze ich ganz sehr doll mit Opa. Weil Oma mir dann ein neues Kleid gekauft hat, sehe ich dabei sehr schick aus und alle klatschen und machen davon ein Video mit dem Handy.

Mit einem anderen schönen Kleid von meiner Kusine und mit meinen goldenen Schuhen und meiner Krone sehe ich wie eine Prinzessin aus. So war ich auch auf dem Hochzeitfest von meiner anderen Tante. Dort habe ich Apfelschorle getrunken mit einem rosa Stromhalm und ich durfte ganz viele Knusprigs essen und habe auch Seifenblasen geschnappt und gegessen, sogar.

Bei Oma esse ich aber lieber Bretzel oder Rosinchen oder Hoppsbrot. Das heißt so, weil es ganz lustig aus dem Toaster hoppst. Oma macht dann auch Schmeckerwurst drauf. Die mag ich.

Außerdem mag ich auch noch alles, was rosa ist, und wenn mir jemand ein Buch vorliest. Aber mit Bildern. Dann mag ich auch noch malen und stempeln und schreiben. Ich kann schon eine Menge Wörter schreiben, ganz viele Namen und natürlich „Mama“, „Papa“, „Oma“ und „Opa“. Ich kann auch Namen lesen und sehe viele Buchstaben, die ich von den Namen schon kenne, in anderen Wörtern. Dann sage ich das immer. Ich kann auch ein schönes ABC-Lied singen. Da kommen alle Buchstaben drin vor.

Die Zahlen kenne ich auch schon alle: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9! Bei Oma im Flur hängen jetzt ganz viele Säckchen an einer Schnur mit Zahlen darauf. Und an jedem Tag darf ich das Säckchen mit der Zahl von dem Tag aufmachen. Da ist immer etwas Schönes drin. Eine Spange vielleicht oder Haargummis oder ein Knipser. Manchmal auch in rosa. Oder Schokolade. Die darf ich aber nicht immer gleich essen. Aber morgen!

Ganz bald habe ich Geburtstag. Morgen. Da wünsche ich mir ein echtes Fahrrad in rosa und einen rosa Fahrradhelm mit einem Schmetterring darauf. Und ich wünsche mir auch, dass wir morgen wieder zum Meer fahren. Aber erst bekomme ich vorher noch das Baby, das jetzt noch in Mamas Bauch ist. Es boxt und strampelt manchmal und ich rufe dann „Hallo, Baby!“ und gebe Mamas Bauch einen Kuss. Wir haben schon einen Babywagen, den darf ich dann schieben, wenn das Baby raus ist. Es darf dann in meinem Bett schlafen und ich schlafe in einem großen Bett.

Vor dem Schlafengehen gucke ich immer das Sandmännchen. Am liebsten mag ich dabei die Geschichten mit den Moffels. Manchmal darf ich auch ein bisschen Elsa sehen oder Biene Maja. Und ich putze mir nach dem Sandmännchen immer die Zähne, damit der Zahnteufel nicht kommt. Vor dem habe ich ein bisschen Angst. Und vor dem Raben, der bei Opas Haus ganz oben auf einem Balkon sitzt. Wenn Opa mich nach Hause bringt, sind wir dann manchmal Schleichkatzen und schleichen uns ganz leise vorbei.

Draußen auf der Straße kann ich jetzt immer den Weihnachtsmann sehen. Der hängt an einem Balkon ganz hoch oben und leuchtet. Das sieht sehr schön aus.

Ich möchte auch gerne Lichter haben aber Papa vergisst immer welche zu kaufen. Und immer sagt er Nein: Wenn ich lieber auf seinem Stuhl sitzen will und wenn ich einen anderen Teller oder ein anderes Glas haben will oder wenn mir das Kleid nicht gefällt, das ich angezogen habe. Dann sagt er „Nein, du hast doch deinen Kinderstuhl.“ Oder „Nein, dein Essen ist doch schon auf diesem Teller und dein Wasser ist doch schon in diesem Glas.“ Oder er sagt „Nein, wir müssen jetzt los und das Kleid bleibt jetzt an!“ Immer „Nein!“ Dann werde ich ganz böse und rege mich auf und schimpfe und weine. Mama sagt dann: „Oh je, jetzt rastet sie wieder aus.“

Dabei bin ich meistens sehr lieb und sehr süß und auch sehr hübsch. Wenn ich mit Mama oder Papa auf der Straße zum Einkaufen gehe, dann treffen wir nämlich manchmal Leute, die sagen: „Ach, ist das ein süßes Kind. Und die Locken! Darf ich mal die Locken anfassen?“ Da bin ich dann immer ganz schüchtern und verstecke mich bei Mama und Papa.

So, jetzt habe ich aber keine Lust mehr zum Erzählen. Wollen wir jetzt was spielen, ok? Verstecken? Komm, wir verstecken uns hinter dem Vorhang und Oma muss uns dann suchen, ok? Und wir sind dann ganz böse Zahnmonster, ok?

Draußen!

Ich bin so gerne unterwegs! Weil es da so viel zu sehen gibt und ich auch ganz viel machen kann. Wenn mich meine Oma von den Kindern abholt und das Wetter so schön ist wie heute, dann bleiben wir ganz lange draußen. Erst laufen wir die Straßen entlang. Da sind Autos und Hunde, andere Kinder und auch Große. Es ist zwar noch ein bisschen kalt, aber die Sonne scheint, alles wird grün und überall kann man Blumen sehen. Ich zeige Oma alles und sage ihr, wie es heißt. Das kann ich schon gut, sagt sie.

Wir sind aber auch deshalb ganz lange unterwegs, weil ich ja in jedes Geschäft mit einer offenen Tür kurz hineingehe und „Hallooo“ sage. Das freut die Großen immer sehr. Und dann muss ich auch noch alle Stufen und Treppen, an den wir vorbeikommen, hoch- und wieder herunterklettern. Zum Üben. Und zum Schluss gehen wir noch in einen Laden, wo es so viel Gemüse und Obst gibt, dass wir auch etwas davon abbekommen. Das nehmen wir dann mit und ich esse es später auf.

Nach einer ganzen Weile kommen wir dann am Spielplatz an. Heute wollte ich gar nicht gleich schaukeln, obwohl ich das am liebsten mache. Oder rutschen und wieder hochklettern. Aber heute wollte ich es nicht, weil da etwas sehr interessantes war. Und das musste ich mir ganz genau ansehen. Es war – eine Ente und noch eine andere Ente! Ich kenne ja Raben, große kleine und auch ganz kleine. Aber Watschelenten habe ich auf meinem Spielplatz noch nie gesehen. Das war toll! Sie hatten gar keine Angst und ich konnte ganz nahe herangehen.

Mmh, jetzt habe ich aber Hunger und möchte die Erdbeeren essen, die wir geholt haben. Ich zeige Oma den Weg zu ihr nach Hause und die schönen Blumen, die daneben auf der Wiese wachsen. Da möchte ich eine für Mama mitnehmen, damit sie sich freut. Da ist ja auch Opa und ich sage ihm „Hallooo!“ und winke. Ich glaube, er freut sich auch doll, wenn ich das mache.

Ganz schnell ziehe ich meine Jacke und die Strickjacke und die Mütze und das Tuch und die Jeans und die Schuhe aus. Dann will ich in meinen Stuhl an den Tisch. Es gibt Quark mit Erdbeeren und Haferflocken. Soooo lecker ist das und ich esse alles ganz alleine auf. Bald danach kommt meine Mama und ich schenke ihr die Blume. Sie freut sich sehr und geht mir gleich auf den Spielplatz schaukeln. Jetzt will ich es auch.

Und als ich dann Papa sehe, rufe ich ihn ganz laut. Da kommt er angelaufen und schaukelt mich so hoch, dass es in meinem Bauch kribbelt. Das macht mir so einen Spaß. Draußen ist es echt toll. Aber wenn wir gleich nach Hause gehen, dann werde ich gebadet und das mag ich auch sehr. Tschüss! Ich muss los. Bis bald.

Beine sind zum Laufen da!

Hallooo! Ich bin es wieder! Ich bin jetzt schon soooo groß und kann ganz alleine laufen. Ja, sogar mit Schuhen. Und im Zoo. Da gehe ich mit meinem Papa hin und zeige ihm alle Tiere. Ich weiß auch, was die Tiere für Geräusche machen und sag ihm das.

Mit meiner Mama gucke ich mir die Tiere lieber in meinen Büchern an. Sie hat vor den richtigen Tieren ein bisschen Angst, glaube ich. Da ist es besser, ich zeige ihr  erst einmal nur die Bilder. Besonders freut sie sich, wenn ich ihr eine Katze oder einen Hasen zeige. Diese Namen kann ich auch schon ganz gut sagen. Dann freut sich meine Mama noch mehr.

Ich kann aber noch viel mehr Wörter und verstehe jetzt auch ganz viele. Das ist gut, denn so kann ich den anderen alles erklären. Wenn mich meine Oma von den Kindern abholt und wir bei ihr zu Hause sind, dann zeige ich ihr am Fenster gleich mal, wo meine Mama und mein Papa sind. Sie verstecken sich da draußen und ich muss immer wieder am Fenster gucken, bis sie dann zu sehen sind. Solange sie sich verstecken, erzähle ich meiner Oma und meinem Opa, was ich sonst noch so weiß.

Aber erst einmal habe ich Hunger. Und Durst. Und dann auch wieder Hunger. Zum Glück verstehen alle gleich, was ich will. Dann bekomme ich meinen Teller oder eine Schüssel mit meinem Löffel und leckeren Sachen und meine Tasse mit Trinken. Ich kann nämlich schon ganz alleine essen und trinken. „Ganz alleine“ ist sowieso das beste. Besonders Mama freut sich immer sehr, wenn ich etwas ganz alleine kann.

Ich weiß auch schon sehr viel ganz alleine. Zum Beispiel weiß ich ganz alleine, dass Essen heiß ist und man pusten muss, wenn es dampft. Auch die weißen Sachen in der Wohnung sind oft heiß und ich zeige und sage das auch immer wieder, damit sich niemand daran wehtut. Da habe ich eine Menge mit zu tun. Es ist sowieso sehr viel Arbeit, immer alles zu zeigen und zu erklären: Wo eine Katze ist und ein Hase, auf welchen Bildern Mama und Papa zu sehen sind. Was ein Hund oder ein Affe oder ein Auto oder ein Dinosaurier für Geräusche machen und so weiter. Aber ich mache das gern, denn alle freuen sich immer darüber. Und sie sollen ja auch ruhig etwas von mir lernen. Das macht den anderen auch Spaß, das merke ich. Meistens lachen und klatschen sie in die Hände, wenn ich ihnen etwas zeige und sie es dann verstanden haben. Das ist mir die viele Mühe wert.

Wenn ich davon müde werde, dann hole ich meine Mütze und meine Jacke und lasse mir beim Anziehen helfen. Laufen und Sprechen und Zeigen ist ja sehr schön, aber so gemütlich in meinem Wagen eingekuschelt im Wintersack an der frischen Luft… Aaaaah, ja, da mache ich jetzt erst einmal ein schönes Schläfchen, glaube ich. Danach vielleicht ein Häppchen essen… Bis später dann!

Grüne Zeit

Da bin ich wieder!

Ja, es stimmt: Ich habe lange nichts von mir hören lassen. Aber nun bin ich seit fast fünf Monaten hier und habe wieder einiges zu erzählen. Inzwischen ist mir auch so manches klar geworden, das ich anfangs nicht verstanden habe.

Die beiden Großen, bei denen ich wohne, sind zum Beispiel etwas ganz besonderes: Meine Eltern. Sie kümmern sich immer um mich, bringen mich zum Lachen, machen mich sauber und geben mir zu Essen. Bei ihnen fühle ich mich ganz sicher. Sie sind einfach immer da, wenn ich sie brauche und meistens verstehen sie sofort, was ich will. Wir sind auch ganz viel unterwegs und ich erlebe mit ihnen zusammen eine ganze Menge. Eigentlich ja fast alles.

Mit dem Feiern ist es wohl erst einmal vorbei. Stattdessen sagen meine Eltern jetzt oft: „Wir müssen noch mal raus.“ oder „Lass uns noch mal an die frische Luft gehen.“ Ich glaube, das mögen sie sehr gerne. Na und ich gehe dann einfach mit, dann sind sie nicht so alleine. Draußen ist es jetzt auch nicht mehr kalt und fast gar nicht mehr dunkel. Überall sind schöne Geräusche, es riecht gut und alles sieht ganz bunt und grün aus. Das finde ich sehr hübsch. Trotzdem schlafe ich beim Gucken ganz oft ein.

Manchmal wache ich dann auf und meine Eltern sind weg! Die haben mich wohl irgendwo verloren. Dann sind da zwar andere Große, die sich um mich kümmern, aber das ist irgendwie anders. Die sind zwar auch ganz in Ordnung, machen Späße mit mir und so, aber nach einer Weile fange ich lieber an zu rufen, damit meine Eltern mich wiederfinden. Meistens kommen sie dann auch bald. Ein Glück, dass sie so gute Ohren haben und dass ich so schlau bin.

Es gibt wie mich auch andere Kleine. Die besuchen wir manchmal. Einige finde ich nett und sehr interessant, andere sind laut und nerven mich, dann bin ich sauer. Es gibt sogar welche, die nehmen mir die Sachen weg, die ich gerade in den Händen halte. Ja, das habe ich noch gar nicht erzählt: Ich kann jetzt Sachen festhalten! Mit beiden Händen! Nur mit den Füßen geht es noch nicht so gut. Dafür kann ich auf denen ganz gut stehen, wenn ich mich ganz groß und stark mache. Das ist vielleicht aufregend. Noch besser ist stehen und etwas festhalten.

Es geht mir also sehr gut. Und ich hab das Gefühl, es gibt da draußen noch viel mehr, das mir gefallen könnte. Und auch drinnen gibt es eine Menge Dinge, die ich noch untersuchen muss. Bin sehr gespannt, wie das alles weitergeht…

Neues aus dem LiLaLand

Jetzt wird es langsam sehr interessant. Und ich habe über diesen Planeten und die Aliens auch schon eine ganze Menge herausgefunden. Weil ich jetzt immer länger wach sein kann und nicht mehr ganz so müde bin. Und mit offenen Augen sehe ich jetzt auch viel besser. Aber eins nach dem anderen…

Erst einmal scheinen die Aliens ständig zu feiern. Dann sitzen sie zusammen, essen und trinken. Aber nichts von Dermama. Das ist nur für mich. Die anderen müssen harte Sachen essen, die sie mit glänzenden Stöckchen klein machen und zum Mund heben. Die Armen. Ich glaube, das könnte ich nicht. Aber manchmal trinken sie auch etwas. Dann aber aus komischen Näpfen und durchsichtigen Röhren. Irgendwie finde ich das ziemlich kompliziert. Warum machen die das nicht einfach so wie ich?

Es gibt mehrere Drinnen. Das ist mir jetzt klar. Dort sind nämlich verschiedene Zimmer mit immer anderen bunten Farben und Gerüchen. Die Aliens haben in manchen Zimmern sogar grüne Bäume mit Lichtern. Das finde ich sehr hübsch. Draußen ist es dagegen eigentlich immer gleich. Meistens dunkel und grau. Und vor allem kalt. Es scheint auch ziemlich gefährlich dort zu sein. Bevor wir nach draußen gehen, werde ich immer in ganz viele Hüllen gezwängt, in eine enge Schale gelegt und unter einer Menge weicher Kissen versteckt. Ich bin dann lieber ganz still und tue so, als ob ich schlafe. Manchmal gucken aber trotzdem fremde Aliens in die Schale. Zum Glück können sie mich nicht sehen, denn sie rufen dann: „Ja, wo isses denn, das süße Baby? Ja, wo isses?“ Bis jetzt ist es also immer gut gegangen.

Feiern und drinnen im Warmen sein finde ich schöner. So kann das meinetwegen immer weitergehen. Wird es ja wohl auch. Ich versuche jetzt bei den Feiern immer, die anderen Aliens besser kennenzulernen. Einige davon halten mich sehr schön auf dem Arm und reden mit mir. Ich glaube, sie wollen irgendetwas von mir wissen. Aber ich weiß ja nichts. Schade, dabei geben sie sich doch solche Mühe. Vielleicht fällt mir bald etwas ein, mit dem ich ihnen eine kleine Freude bereiten kann.

Ich meine, wenn ich schön was drücke, dann haben ja nur Derpapa und Diemama was davon. Natürlich freuen die sich immer am schönsten, besonders, wenn ich nach dem Wickeln gleich noch mal drücke. Das fällt mir oft nicht leicht, aber die beiden sind so nett, da strenge ich mich gerne etwas an. Einmal, noch einmal und dann noch einmal ist bisher mein Rekord. Bei welcher Feier war das jetzt? Ach, ich kann sie gar nicht auseinanderhalten. Eine ist beinahe wie die andere.

Bis auf die letzte. Da hat es draußen ziemlichen Krach gegeben. Ständig ist irgend etwas geplatzt oder umgefallen. Mir hat das nichts ausgemacht, aber ich glaube Diemama hatte ein bisschen Angst. Am Tag danach sind wir dann zwar trotzdem nach Draußen gegangen, aber diesmal haben Derpapa und Diemama meine Schale sogar noch in eine große Schachtel gesteckt. Die hat gebrummt und gewackelt  – und ich bin schön eingeschlafen. Später haben wir wieder gefeiert, diesmal mit anderen netten Aliens in einem anderen Drinnen.

Also, ich muss schon sagen, die bieten mir wirklich eine Menge Abwechslung. Mal sehen, was noch alles kommt. Ich bin schon ganz neugierig.

Umzug und Besuch

Konnte mich eine Weile lang nicht melden. Zu viel zu tun. Musste auch viel über alles nachdenken. Das geht jetzt schon viel besser. Genau wie das Trinken. Und das Drücken. Ich gebe mir jedenfalls große Mühe damit. So wie mit dem „süß Aussehen“ und dem „lieb Schlafen“. Und das ist gar nicht so einfach, wenn man ständig herumgetragen wird. Erst raus aus der Lichtkiste, dann in ein kleineres Zimmer. Da war ich dann allein mit dem einen Alien, der mich trinken lässt und so warm und weich ist. Ich glaube, das ist „Diemama“.

Als es wieder hell wurde kam dann der andere wieder, der auch so besonders nett zu mir ist. Er heißt wohl „Derpapa“. Er hat mich ganz warm angezogen, in ein kleines Bett gelegt und zugedeckt. Das war auch gut so, denn danach ging es ins helle kalte Draußen. Da war es auch laut und wackelig. Hab erst einmal ein Schläfchen gemacht, weil mir das alles zu viel war.

Als ich dann wach wurde, war ich wieder drinnen. Aber ganz woanders. Hier riecht es schön und klingt auch nett. Es gibt viele Zimmer und es ist sehr bunt. Hier gefällt es mir gut und ich denke, ich bleibe eine Weile. Auch viele andere Aliens finden es hier wohl sehr schön, denn sie kommen und besuchen Diemama, Derpapa und mich. Sie haben mit mir ein kleines Fest gefeiert und sich sehr lieb immer um mich gekümmert. Jeder hat mich auf den Arm genommen, mich angeguckt und „Isdiabasühs“ gesagt. Wahrscheinlich ist das mein Name.

Auszeit im Sonnenstudio

Die letzten Tage waren für mich ein ganz schöner Schlauch. Alles musste ich alleine machen: Trinken, unheimlich süß aussehen, verdauen, wieder süß gucken und dann ein Nickerchen machen (dabei sehr süß aussehen). Das hat mich ganz schön erschöpft. Und dann muss ich auch noch die beiden Aliens bei Laune halten. Aber dafür habe ich einen kleinen Trick: Wenn es mich mal im Bauch zwickt, dann drücke ich ein wenig, es gibt ein Geräusch und man glaubt es nicht, wie die beiden Aliens sich dann freuen!

Da habe ich mir bei all der Anstrengung doch eine kleine Pause verdient, oder? Am Anfang fand ich es ja doof in dieser hellen Kiste. Inzwischen gefällt es mir aber ganz gut und ich fühle mich auch ständig ein bisschen besser und kräftiger. Schön warm ist es hier. Und ich habe eine schicke Superheldinnenschlafmaske bekommen. Damit nervt das Licht auch nicht so. Ja, das kann man aushalten, auch wenn mich gelegentlich was in die Ferse beißt. Das waren bestimmt wieder diese grellen Typen. Die können es einfach nicht lassen, mich zu piesacken.

Hin und wieder werde ich zum netten weichen Alien gebracht. Das Nahrungsangebot ist jetzt reichlich und ich trinke so viel ich kann. Lecker! Danach bin ich meistens sehr müde und der liebe Brummer trägt mich ein bischen herum. Zur Belohnung für meine ganze Mühe darf ich dann bei den Beiden noch eine Weile bleiben. Das ist schön und sehr gemütlich. Ich glaube, hier bei denen lässt es sich eine Weile aushalten.

Aber jetzt muss ich erst einmal wieder an meinem Teint arbeiten, wegen „süß aussehen“ und so.

Nebel im Kopf

Fühle mich schlapp. Möchte immer nur schlafen. Dämmere vor mich hin. Im Halbschlaf bekomme ich aber mit, dass wieder viele Besucher um mich herum sind.

Es gibt drei Arten von Aliens, glaube ich. Eine Art ist irgendwie weicher und duftet sehr gut. Die Geräusche, die sie machen, klingen hell. Dann gibt es eine ganz leuchtende Sorte, die mich manchmal zwickt und drückt. Das gefällt mir nicht so sehr. Mit denen schimpfe ich, bis sie mich in Ruhe lassen. Die dritte Sorte ist ein bisschen rauer und härter. Sie halten mich fester und machen so brummende Geräusche.

Wenn ich Hunger habe, dann muss ich rufen bis dieser Nette von den Brummern kommt. Der macht mich dann sauber und bringt mich zu dem Weichen, der mir Nahrung gibt. Da fühle ich mich so wohl, dass ich oft wieder einschlafe.

Heute waren alle Sorten da. Leider auch die Grellen, die mich ärgern und wieder nicht in Frieden lassen.

Und jetzt ist es völlig verrückt: Sie haben mich ausgezogen und in ganz helles Licht gelegt. Ich kann kaum schlafen, weil es auch noch summt und komisch riecht. Einer von den Grellen hat mir sogar die Augen verbunden, aber ich konnte das Ganze wieder abmachen. Kann ja sowieso nichts sehen, aber das Ding hat mich gedrückt.

ich weiß nicht, was das soll und es gefällt mir nicht so gut. Aber ich bin so schlapp und müde, dass ich mich nicht richtig aufregen kann. Wenigstens ist es ganz schön warm hier. Vielleicht sollte ich erst einmal darüber nachdenken… und ein Schläfchen machen. Morgen ist ja auch noch ein Tag.

Kontaktaufnahme

Eigentlich gar nicht so schlecht hier. Als das Licht nicht mehr so hell ist, kann ich schon etwas länger wach bleiben. Aber dauernd juckt oder zwickt mich was und ich kann das einfach niemandem klar machen. Ich hab gerufen und geschimpft, aber diese Aliens verstehen mich natürlich nicht.

Daran müssen wir noch arbeiten.

Bin schließlich wieder eingenickt. Wenn ich dann aufwache, habe ich Hunger. Und Durst. Und manchmal ist mir ganz komisch. Oder mir tut etwas weh. Ich rufe und rege mich auch ziemlich auf. Immerhin machen die Aliens dann was. Nur nicht immer das richtige.

Wenn es so hell ist, schlafe ich viel. Werde aber immer wieder gestört und auch ein wenig gepiesackt. Lässt sich aber aushalten. Essen gibt es jetzt regelmäßiger, kann gar nicht genug davon bekommen. Ich glaube, mich füttert immer derselbe nette Alien. Es ist der, der so gut riecht und so schön warm ist.

Ein anderer wurstelt regelmäßig an mir herum. Erst wird’s mir kalt, dann werde ich hin und her gedreht und schließlich wieder in warme, enge Hüllen gezwängt. Na gut, es dauert jetzt wenigstens nicht mehr so lange. Und danach fühle ich mich gut. Der zweite Alien arbeitet mit dem ersten irgendwie zusammen, denn oft gibt es nach dem Gezuppel etwas zu essen. Wenn ich rufe, ist er meistens gleich da. Gut zu wissen.

Es gibt aber noch weitere Aliens, die mich nett behandeln. Sie versuchen, es mir gemütlich zu machen, mich zu beruhigen. Machen komische, komplizierte Geräusche. Verstehe kein Wort davon, hört sich aber freundlich an. Na, das bekomme ich schon noch heraus, was die wollen. Hauptsache, wir verstehen uns erst einmal, was die Mahlzeiten angeht. Aber dieses Jucken! Kratzt mich doch mal da hinten…

Habe jetzt ganz kalte Finger. Erst mal ein Nickerchen machen… Bald wird’s dunkel, da will ich fit sein.

Brummschädel

Autsch. Mir tut alles weh. Besonders der Kopf. Was haben die mit mir gemacht?

Ziemlich grelles Licht, aber ich kann nichts erkennen. Nur helle und dunkle Flächen, einige Farben. Ich höre laute Geräusche und Stimmen. Manches davon scheint mit vertraut, anderes finde ich sehr fremdartig.

Ich werde hin und her gedreht, abgetastet. Die Aliens sind sehr vorsichtig, aber einige Aktionen sind unangenehm, verursachen Schmerzen.

Bin müde. Muss schlafen.

Hab wirres Zeug geträumt. Irgendwas hat mich aufgeweckt. Fühle mich allein. Ich rufe und jemand kommt und hebt mich hoch. Uuaah, jetzt zieht’s hier aber gewaltig. Spinnen die? Na, euch werde ich was erzählen. Zieht mir die warmen Sachen wieder an! Ok, jetzt ist’s besser. Schön kuschelig und trocken. Werde schläfrig…

Muss eingenickt sein. Mmmh, hier riecht’s aber gut – und ich habe Hunger! Ja, her damit, na los… Äh, muss kaputt sein. Ich sauge und sauge, aber es kommt nichts. Wenn ich nur nicht schon wieder so müde wäre…

Kein Zeitgefühl. Habe ich geträumt? Immer noch Hunger. Ich rufe wieder. Aha, da ist jemand. Werde hin und her getragen. Mist, kann immer noch nichts erkennen. Aber das mit dem Essen funktioniert jetzt schon etwas besser.